Bolivien

Isla del Sol

geschrieben am 18.3.2015


Von Copacabana fuhren wir rund 1,5 h an die Nordseite der Isla del Sol. Das Boot war nicht gerade mordern und schnell erst recht nicht. Obwohl der Titicacasee ein See ist, waren die Wellen zum teil sehr gross und wir wurden öfters mal durchgeschüttelt. Wir kamen auf jedenfall heil an und begannen die rund vier stündige Wanderung in den Süden. 


Zuerst ging es jedoch über einen Sandstrand in den Süden zum heiligen Felsen der Inkas. Gemäss den Inkas ist dies der Geburtsort der Sonne. Zu sehen gab es einige Steinruinen und einen Zeremonientisch mit runden Steinsitzen herum. Besonders zu erwähnen gibt es den Weg. Dieser war sehr schön aus Steinen gebaut und auf den Seiten mit weiteren Steinen markiert. Wenn man bedenkt wie alt das ganze ist, eine tolle arbeit aus früherer Zeit.


Die weiteren Höhepunkte dieses Weges waren weitere Inka Ruinen, tolle Landschaften und nette Einheimische Personen welche Ihr sehr einfaches Leben lebten und Handwaren verkauften.


Was sehr schaade ist, auf dem Weg gibt es drei Zahlstellen. Der Betrag war mit 20 Bolivianos nicht sehr teuer, doch man weiss nicht wohin das Geld fliesst. Und dazu kam noch, das wir gar nicht genug Geld dabei gehabt haben. Aus diesem Grund musste Steffi an einem Ort einen Preis in Peruanischen Sol ausmachen. Mit einer kleinen Information am Start wäre dieses Problem eigentlich schnell gelöst gewesen.


Am Schluss des Weges erreichten wir auf dem Berg oben ein kleines Dorf mit einer phantastischen Aussicht auf die Insel, den See und die 7km entfernte Isla de la Luna. Vom Dorf führte eine sehr steile Inka-Treppe herunter zum Pier. Besonders der letzte Teil war sehr bemerkenswert. Die Treppe war sehr lang, gerade und über einen Bach gebaut. Viele Blumen und 2 grosse Statuen verzierten diese.


Danach ging es mit dem super schnellen Boot wieder zurück nach Copacabana. Dabei durchquerten wir eine schmale Felswand. Kaum angekommen, mussten wir einen Bus suchen, welcher uns am nächsten Tag nach Cusco führte. Das war nicht so einfach, da kurz vor der Grenze noch gestreikt wurde.


Hier erstmals die Bilder von der Isla del Sol



Copacabana

geschrieben am 9.3.2015


Von La Paz aus fahren täglich unzählige Buse, von ebensovielen Anhietern nach Copacabana. Der Anbieter welcher ich ausgewählt habe, war nicht nur einer der günstigsten (30 Bolivianos), er holte mich sogar beim Hotel ab. Zwischen 07.00 und 07.30 Uhr sollte ich bereit stehen, was ich natürlich auch war. Schlussendlich kam er dann um 07.45 Uhr. Zuvor hatte ich jedoch noch meine Mühe beim bezahlen des Hostels. Doch wer hätte auch gedacht, das ein mittelgrosses, eher europäisches Hostel keine Karten akzeptiert. Ich auf jedenfall nicht..


Die Fahrt war dann geprägt von Verkehrschaos, nicht asphaltierten Strassen und einer Seeüberquerung. Besonders das letztere war sehr interessant. Der Car wurde auf eine "Fähre" verladen und wir Touristen mussten für 2 Bolivianos das Wassertaxi nehmen. Der Anblick des ganzen schien mir nicht wirklich sicher und ich trauerte beinahe schon meinem Rucksack nach. Doch glücklicherweise funktionierte das ganze irgendwie und die Fahrt konnte weiter gehen.


Nach rund vier Stunden erreichte der Bus Copacabana. Auf den ersten Blick eine herzliche Kleinstadt welche stark vom Christentum und den Inkas geprägt ist. Für meine Übernachtung fand ich ein kleines Hostel welche mich gerade mal 30 Bolivianos pro Nacht kostete. Da kann man auch darüber wegsehen, das für das Toilettenpapier jeweils extra 2 Bolivianos bezahlt werden müssten. Aber alles in allem ein super Preis-/Leistungsverhältnis.


Was mir im weiteren noch aufgefallen ist, das hier die Englischkenntnisse quasi gar nicht zum Gebrauch kommen. So galt es für mich, mich mit Händen und Füssen so gut wie möglich zu verständigen. Ich lief auf den Cerro Calvario. Der Weg war sehr steil und besonders im zweiten Abschnitt schwer begehbar. Unterwegs wird auf 14 Stellen der Weg Jesus zum Kreuz beschrieben. Oben angekommen begrüsste mich ein unglaublich toller Ausblick auf die Stadt, den riesigen Titicacasee und die Isla del Sol. 


Ein weiterer Hotspot ist die Kathedrale und die darin berühmte schwarze Skulptur der Virgen de Candelaria. Am Wochenende kommen unzählige Bolivier, mit Ihrem mit Blumen geschmücktem Auto, nach Copacabana um sich den Segen zu holen. Ich war überrascht wie diese Stadt zwei Gesichter hat, denn es war wirklich sehr viel los. Doch am Montag kehrte wieder ruhe ein und alles war einfach überschaubar. 


Der zweite hohe Berg war ein weiterer Geschichtspunkt der Inkas. Auf der Spitze liegt die Horca del Inca, eine Sternwarte der Inkas. Der Weg war wiederum steil, doch diesmal hatte es immerhin eine Treppe. Die vielen Felsformationen waren sehr beeindruckend. Die Höhe von über 4100 m setzte meiner Leistungsfähigkeit wiederum zu und die über 300 Höhenmeter waren nicht so leicht wie gewünscht zu überwinden. 


Zurück im Hostel wurde ich gleich zu Kuchen eingeladen, denn die jüngste Tochter der Familie hatte Geburtstag. Rund 8 Gäste sowie die Familie sangen Lieder und klatschten, wobei sich die Tochter mehr für den jungen Hund interessierte als für den Resten. Ich beschränkte mich jedenfalls aufs klatschen und den sehr leckeren Kuchen. Es passte zu diesem Tag, denn ich kam immer zur rechten Zeit an den richtigen Ort. So gab es zweimal Znacht für mich. Erst hatte ich mich mit einem Kanadier zum Abendessen verabredet und ich genoss ein feines Steak mit Bier für nicht mal 10 Franken. Als ich zurück im Hostel war, wurde ich dann noch von den anderen Gästen eingeladen. Die Chilenin machte eine Art Bruschettas und die Spanier Fajitas. Der Kolumbier und ich durften nur essen und auf den Wein aufpassen, was uns erstaunlicherweise nicht so schwer fiel. 


Nun warte ich auf die Ankunft von Steffi, Mary, Marisa und Steffis Freundin. Mit Ihnen werde ich die nächsten Tage zusammenreisen. Das erste Ziel wird die Isla del Sol sein und danach Peru.


Bilder aus Copacabana



La Paz

geschrieben am 6.3.2015


Die grösste Stadt Boliviens ist für mich absolutes Neuland. Zum einten liegt die Stadt zwischen 3100 und 4200 m.ü.M. und zum anderen wird hier Spanisch gesprochen. Die Höhe machte sich besonders zu Beginn stark spührbar und jeder Schritt fiel einem schwer. Ausser es geht Bergab dann geht es.


Am Flughafen angekommen suchte ich ein Taxi welches mich in die Stadt fuhr. Leider habe ich vermutlich das teuerste erwischt, doch mit 10 Franken konnte ich noch leben. Die Fahrt dauerte rund 20 min und ging steil den Berg ab. Die Aussicht war grandios und überall waren Häuser an den Bergen zu sehen. Die Dimensionen sind ganz anderst, denn Hochhäuser sind hier sehr selten zu sehen. Interessanterweise gilt hier, je höcher man wohnt, desto ärmer ist man.


Für den zweiten Tag buchte ich für 500 Bolivianos (rund 70.-) eine Biketour auf der Death Road, der gefährlichsten Strasse der Welt. Morgens um 07.30 Uhr besammelten sich neun waghalsige Touristen im Little Italy zum Frühstück. Danach gings rund 45 min mit einem Minibus den Berg hinauf auf 4700 m. Leider war es sehr neblig und der Regen setzte auch noch ein. So mussten wir die Tour ein paar meter weiter unten starten. Troztdem war es nur 5º und somit auf dem Bike sehr frisch. 


Die ersten Kilometer ging es auf Asphalt den Berg hinunter und es wurden Spitzengeschwindigkeiten bis 75 km/h erreicht. Nach einem kurzen halt mit Snack ging es dann das erste mal auf Schotterstrassen und einige kamen ins schleudern. Doch kein Problem, denn das wirklich gefährliche kommte ja erst noch. Nach einem kurzen Drive im Minibus kamen wir dann um ca. 10.00 Uhr bei der Death Road an. Glücklicherweise war die Strasse für Autos gesperrt und nur Bikes vorhanden. Doch was wir noch nicht wussten, die Strasse war aus bestimmten Gründen gesperrt. Nach paar Kilometern versperrte ein Erdrutsch nämlich die Strasse und wir mussten das Bike darüber tragen. Wenn ich da gewüsst hätte, dass dies erst der Anfang war....


Nach weiteren Kilometern kamen weitere Erdrütsche dazu und sogar eine rund 10 m lange Schlammgrube. Besonders das letzte war sehr unangenehm, steckte man doch bis über die Knöcheln im Schlamm. Im weiteren fuhren wir durch Wasserfälle und Flüsse. 


Der Trip war sehr amüsant und auch körperlich eine Herausforderung. Die Temperaturen stiegen stetig und auf rund 1200 m war es sogar richtig heiss. Ich war froh, bekamen wir Hosen sowie eine Jacke, denn meine sah aus wie frisch aus der Schlammgrube geborgen. Auch mein Bike überstand die Abfahrt nicht ganz schadlos. Gemäss unserem Guide hatte ich zu viel Power beim antretten und deshalb sind beim vorderen Kettenblatt einige Zähne, sagen wirs mal so, leicht rund geworden. 


Nach einer 3 h Retourfahrt kam ich müde aber auch glücklich im Hostel an. Schaade hatte es so viel Nebel, aus diesem Grund konnten wir die bis 600 m tiefen Abgründe nicht sehen. Doch es war an einigen Stellen klar ersichtlich, weshalb diese Strasse die gefährlichste der Welt gennant wird. Darum war ich auch froh wieder gesund zurück zu kommen.


Am dritten Tag fuhr ich mit der Gondelbahn nach El Alto hoch. Aus der Gondel war die riesige Stadt ersichtlich und ein wenig überschaubar. Eine Fahrt kostete gerade mal 3 Bolivianos. Auch sonst gibt es sehr viel ganz günstiges. Für das Mittagessen zahlte ich zum Beispiel 22 Bolivianos. Dafür bekam ich erst eine Suppe, dann frittierte Hühnchen und ein Dessert. 


Es geht nun weiter nach Copacabana. La Paz war interessant, jedoch für mich ganz klar zu gross!